„Ich bin auf das Buch „Kau Dich gesund!“ mit Überraschung gestoßen und habe die Details, die Jürgen Schilling darin beschrieben hat, zunächst sehr skeptisch betrachtet. Erst im Laufe des genauen Begreifens zu den Zusammenhängen der Immunologie ist mir klar geworden, das Jürgen Schillings Buch „Kau Dich gesund!“ von höchster Bedeutung ist. Einmal weiß man aus der Forschung der Kieferchirurgie und der Kieferorthopädie, dass im Kiefergelenk eine sehr entscheidende Struktur unentwegt Lymphkanäle in Bewegung hält, also jene Zentren, in denen Immunzellen praktisch trainiert und aufbewahrt werden. Und dieses permanente Kauen, dessen positiven Effekt man auch früher aus der Kaugummi-Industrie her kannte, macht nicht nur wach, sondern es macht auch die zelluläre Abwehr wach. Insofern ist schon allein dieser mechanische Vorgang von äußerster Bedeutung. Der nächste Effekt ist einfach, dass beim richtigen Kauen und Ausschmecken der Nahrung (beim Schmauen!) mehr Lymphflüssigkeit im Speichel freigesetzt wird und so die Aktivierung dieser Zellen im Magen-Darm-Kanal, welcher ausschließlich aus Immunzellen besteht, ja förmlich durchsetzt ist von einer Armada von Abwehzellen, dort in Kontakt kommt mit sehr aufbereiteten, gut durchgeschmauten Speisen und dann eine viel leichtere und spezifischere Anpassung der Immun-Antwort an diesem Speisebrei praktisch passiert.
Es ist eigentlich das Normale und sollte so sein, dass ein gründlich gekautes, durch intensives und genussvolles Schmauen gut aufbereitetes Nahrungsmittel mit dem Immun-System in Kontakt kommt und dann die gesamte Kaskade, angefangen von der Hypophyse, also dem obersten Regulationsorgan der Immunologie über die einzelnen hormonellen Zentren wie auch die Schilddrüse, aber ebenso gut die Geschlechtsorgane und auch die Nebenniere mit ihrem Cortisol-Haushalt, anregt und so über den großen Zusammenhang eine Harmonisierung der gesamten Immun-Antwort unterhält. Ich danke dem Autor Jürgen Schilling für seine Entdeckung des Schmauens und für den damit gelungenen ganzheitlichen Ansatz in der Immunologie.“
Prof. Dr. med. Peter Schleicher, Facharzt für Immunologie, München